Come, sing a song of joy
sang Miguel Rios schon 1970 und setzte sich damit 15 Wochen an die Spitze der deutschen Charts. Ein Lobgesang auf seine Heimatstadt Granada ist das wohl eher nicht. Ich aber hätte lautstark vor Freude singen können, als ich die Altstadt Granadas erreichte. So schön. So beeindruckend. So stolz. Die Gassen, die Architektur, die Granadinos. Eine Stadt am Fuß der Sierra Nevada. Mitte April zeigen sich die Berge schneebedeckt. In der Stadt herrschen 30 Grad Celsius.
Mit dem Zug von Málaga nach Granada
Wir reisen mit dem Zug aus Malaga an. Mit drei Stopps dauert die Fahrt 1,5 Stunden. Der Zug fährt dreimal pro Tag. Morgens hin und abends zurück werden 37,00 EUR pro Person fällig. Schon die Fahrt ist beeindruckend. Die Ausläufer der Sierra Nevada auf der rechten Seite und Olivenhaine weit und breit. Eine wenig besiedelte Landschaft und Sonnenschein.
Die Altstadt ist nicht weit vom Bahnhof
Am Bahnhof in Granada angekommen erreicht man die Altstadt in etwa 15 Minuten zu Fuß oder nach drei Stationen und 5 Minuten Fußweg mit der Metro. Das Fahrkartensystem in Granada ist gegenüber dem MVV (Münchener Verkehrsverbund) total easy. Sprache einstellen (auch deutsch ist auswählbar), dann ein paar Klicks und schon spuckt der Automat die gewünschte Fahrkarte aus. Bezahlen kann man mit Bargeld oder Kreditkarte. Cooles Bezahlen geht mit dem Bezahlring von Pagopace (kein Affiliate-Link). Ich benutze ihn überall da, wo man bargeldlos bezahlen kann. Ich liebe meinen Bezahlring einfach und wünsche mir, überall damit bezahlen zu können.
Alhambra
Über Granadas Altstadt thront die Alhambra, Weltkulturerbe seit 1984 und eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Europas. Vielleicht waren wir zu blauäugig, als wir uns entschließen nach Granada zu fahren und die Alhambra zu besuchen. Ohne Ticket. Auf Einlass keine Chance. Vor Wochen hätten wir uns ein Ticket besorgen müssen.
Um so mehr bleibt uns Zeit, die nähere Umgebung zu erkunden. Auch die früheren „Zigeunerwohnungen“. Löcher in den Fels hauen und darin wohnen, könnte das Motto des fahrenden Volkes gelautet haben. Wirklich vorstellen, wie dieses Wohnen seinerzeit stattgefunden hat, möchte ich mir nicht.